© Kolpingfamilie Oythe 2013 1. Vorsitzender: Alfons Menke, Taubenstraße 36, 49377 Vechta
Chronik des Kolpingwerkes
Aus der Chronik des Kolpingwerkes
1813, 8. Dezember: Adolph Kolping wird in Kerpen geboren
1837- 45: Kolping besucht das Marzellen-Gymnasium in Köln. Anschließend Theologie-Studium an den Universitäten München und
Bonn sowie im Priesterseminar in Köln
1845, 13. April: Priesterweihe Kolpings in der Minoritenkirche in Köln
1845, Mai: Kolping wird Kaplan an St. Laurentius in Elberfeld (heute Ortsteil von Wuppertal)
1846, Herbst: Gründung des ersten Gesellenvereins in Elberfeld durch den Lehrer Johann Gregor Breuer.
1847, Juni: Kolping wird zum Präses des Elberfelder Gesellenvereins gewählt
1848, Oktober: Kolping vollendet die Schrift "Der Gesellenverein, zur Beherzigung für alle, die es mit dem wahren Volkswohl gut
meinen" (Veröffentlichung 1849). Mit dieser Schrift wirbt Kolping für die Verbreitung des Gesellenvereins
1849, 1. April: Kolping wird Domvikar in Köln
1849, 6. Mai: Kolping gründet mit sieben Gesellen in der Kolumbastube zu Köln den Kölner Gesellenverein, der zur Keimzelle des
Kolpingwerkes wird
1850: Der "Katholische Volkskalender" erscheint erstmals unter der Schriftleitung von Adolph Kolping und dem Religionslehrer Dr.
Christian Hermann Vosen. Von 1852 an ist Kolping alleiniger Herausgeber dieses Kalenders
1850, 1. Januar: Kolping übernimmt mit Vosen die Schriftleitung des "Rheinischen Kirchenblattes". Ab Oktober 1850 hat Kolping allein
die Schriftleitung. Als Beilage dieser Zeitschrift gibt er das "Vereinsorgan" heraus, das ab Januar 1851 unter dem Titel "Feierstunde"
bis 1854 weitergeführt wird
1850, 20. Oktober: I. Generalversammlung in Düsseldorf. Zusammenschluß der bestehenden Vereine Elberfeld, Köln und Düsseldorf
unter dem Namen "Rheinischer Gesellenbund"; damit ist die eigentliche Verbandsgründung erfolgt
1851, 10. Oktober: Kolping hält auf dem Katholikentag in Mainz zwei bedeutsame Reden über den Gesellenverein und regt dadurch
die Gründung weiterer Vereine an. Weitere Auftritte Kolpings bei Katholikentagen folgen
1851, 9. November: II. Generalversammlung in Köln. Umbenennung des Verbandes in "Katholischer Gesellenverein"
1852, April-Juli: Erste große Reise Kolpings (Süddeutschland und Österreich) zur Ausbreitung des Werkes. Gründungen u.a. in
München und Wien. Weitere Reisen folgen
1852, 5. August: Kolping veröffentlicht die Broschüre "Für ein Gesellenhospitium"
1853, 8. Mai: III. Generalversammlung in Köln. Weiterentwicklung des Generalstatuts, Einführung des Wanderbuches, Eröffnung des
Kölner Gesellenhauses
1854, 19. März: Gründung des ersten Gesellenverein in der Schweiz in Rorschach
1854, 1. April: Kolping gibt die erste Nummer der "Rheinischen Volksblätter" heraus. Bis zu seinem Tod betreut Kolping dieses
Wochenblatt als Herausgeber und Redakteur
1854, 1. Oktober: IV. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung über die Wanderordnung
1856, 17. Mai: in St. Louis wird der erste Gesellenverein in den USA gegründet
1858, 8. September: V. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung über die Organisation des Gesellenvereins in Diözesan- und
Landes- (Zentral-) verbände.
1862, 1 Januar: Kolping wird zum Rektor der Minoritenkirche in Köln ernannt. Seitdem ist der jeweilige Generalpräses des
Kolpingwerkes auch Rektor der Minoritenkirche
1862, 22. April: Papst Pius IX. ernennt Kolping zu seinem Geheimkämmerer
1862, Mitte Mai bis Anfang Juni: Rom-Reise Kolpings. Er wird zweimal von Papst Pius IX. in Audienz empfangen und erhält als
Geschenk ein bis heute in der Minoritenkirche aufbewahrtes Meßgewand
1863, Oktober: Die "Mitteilungen für die Vorsteher der Katholischen Gesellenvereine" erscheinen zum ersten Mal. Diese
Führungskräftezeitschrift (später unter dem Titel "Mitteilungen für die Präsides") erschien bis 1971. Seit 1914 gab es unter dem Titel
"Der Führer" eine weitere Führungskräftezeitschrift, in deren Nachfolge heute die Zeitschrift "Idee und Tat" steht
1864, 13.-14. September: VI. Generalversammlung in Würzburg. Bestätigung und Konkretisierung der Beschlüsse von 1858. Das de
facto seit 1858 bestehende Amt des Generalpräses wird formell etabliert
1865, Februar: Präses Caspar Berends in Arnsberg verfaßt das Kolpinglied
1865, 15. September: Einweihung des neuen Gesellenhospitiums in Köln. Letztes öffentliches Auftreten Kolpings
1865, 4. Dezember: Adolph Kolpings Todestag.
1866, 18. April: Der Religionslehrer Sebastian Georg Schäffer, Diözesanpräses von Trier, wird zum Generalpräses gewählt. Er gibt
1880 die erste, auf Quellenmaterial und Unmittelbarkeit des Erlebnisses begründete Lebensbeschreibung Kolpings heraus (bis 1960 in
acht Auflagen erschienen)
1866, 30. April: Die Gebeine Kolpings werden vom Melatenfriedhof zur Minoritenkirche überführt und dort vor dem Josefsaltar
beigesetzt
1866, 10. Oktober: VII. Generalversammlung in Köln
1868, 19. August: Gründung des Schweizer Zentralverbandes
1870, 21.-24. Juni: VIII. Generalversammlung in Köln. Beratung von Verbandsangelegenheiten, u.a. Empfehlung zur Gründung von
Meister- und Lehrlingsvereinen
1871, 16.-18. September: Anläßlich des 25. Stiftungsfestes des Elberfelder Vereins nennt GP Schäffer den Gesellenverein erstmals
Kolpingsfamilie
1871, 9. Oktober: Erste Zentralversammlung der St. Josefs-Gesellenvereine der Niederlande
1872 Erstes Aufkommen von Bezirksverbänden als Zwischenglied zwischen den Ortsvereinen und dem Diözesanverband
1878, 3.-5. September: IX. Generalversammlung in Köln
1881, Präses Otto Lohmann in Barmen verfaßt das Kolping-Grablied
1884, 20.22. August: X. Generalversammlung in Köln. Beratung von Verbandsangelegenheiten, u.a. Empfehlung zur Gründung von
Krankenkassen nach dem Muster der bereits 1850 von Kolping in Köln begründeten Krankenkasse des Gesellenvereins
1891 Präses Philipp Schlick gründet im Kölner Verein die erste Fachabteilungen für handwerkliche Weiterbildung, speziell zur
Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Das Konzept der nach Gewerken differenzierten Fachabteilungen findet breite Zustimmung im
Verband und entsprechend weite Verbreitung
1891, 19.-21. August: XI. Generalversammlung in Köln
1895, 21.-23. August: XII. Generalversammlung in Köln. U.a. Empfehlung der Fachabteilungen
1900, 10.-11. Juli: XIII. Generalversammlung in Köln. Festlegung der Stellung des Verbandes zum Handwerk und zur
Gewerkschaftsfrage. Ausdrücklich wird das Recht der Gesellen bekräftigt, sich gewerkschaftlich zu organisieren
1901, 1. Januar: Erstmalig erscheint das Kolpingblatt als Vereinsorgan, und zwar in der Nachfolge der bis dahin existierenden
Rheinischen Volksblätter.
1901, 16. November: Todestag von Generalpräses S.G. Schäffer. Zu seinem Nachfolger wird der Präses des Kölner Gesellenvereins,
Franz Hubert Maria Schweitzer, gewählt (4. Dezember)
1902, 9.-11. September: XIV. Generalversammlung in Mainz. Beschlußfassung über die Einführung eines Verbandsbeitrages und die
Einrichtung des Generalsekretariates als Verbandszentrale. Als Leitungsorgan des Verbandes wird der Generalrat eingeführt
1903, 12. Juli: Einweihung des Kolping-Denkmals vor der Minoritenkirche in Köln
1906, 8. August: Kardinal Gruscha, als Präses des Wiener Gesellenvereins engster Freund und Mitstreiter Kolpings, bittet in einem
Brief an Kardinal Fischer in Köln um die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses für Adolph Kolping
1907, 3.-5. September: XV. Generalversammlung in Frankfurt. Neufassung des Generalstatuts; der Verband erhält den Namen
"Verband katholischer Gesellenvereine". Gründung eines Rechtsträgers für das Vermögen des Verbandes
1909, 10. September: Bildung der St.Josefs-Krankenunterstützungskasse als Zusammenschluß der örtlichen Krankenkassen
1913, 19. Juli: Der Generalrat beschließt den Ankauf des Kolping-Geburtshauses in Kerpen
1913, 21.-23. Juli: XVI. Generalversammlung in Köln. U.a. Beschluß über die Erwählung des heiligen Clemens Maria Hofbauer zum
zweiten Patron des Kolpingwerkes
1921, 26. Juli: XVII. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung (erstmalig) über ein Verbandsprogramm. Neufassung des
Generalstatuts, u.a. mit einer stärkeren Eigenständigkeit der Zentralverbände und mit dem Recht der Teilnahme von Laien-
Führungskräften an den Generalversammlungen (erstmals wieder seit 1858)
1922 Gründung des Ungarischen Zentralverbandes. Mit fast 40.000 Mitgliedern war das ungarische Kolpingwerk vor dem Zweiten
Weltkrieg der zweitstärkste Zentralverband
1922, 4.-5. Juni: 1. Internationaler Gesellentag in Köln.
1923, 11-13. Mai: Gründung eines Zentralverbandes in den USA
1924, 27. September: Todestag von Generalpräses Schweizer. Zu seinem Nachfolger wird Pfarrer Theodor Hürth gewählt (21.
Oktober)
1925, Erstmaliges Erscheinen des bis heute herausgegebenen Kolping-Kalenders
1925, 29. Juni-1. Juli: XVIII. Generalversammlung in Würzburg. Neufassung des Generalstatuts; der Verband erhält wieder den namen
"Katholischer Gesellenverein". GP Hürth fordert zum Gebet für die Seligsprechung Kolpings auf
1925, 27. September: Erster Rom-Pilgerzug des Katholischen Gesellenverbandes mit 1.000 Teilnehmern
1926, 4. September: Gründung eines sudetendeutschen Zentralverbandes
1927, 5.-6. Juni: 2. Internationaler Gesellentag in Wien unter dem Motto "Familie, Demokratie und Völkerfriede". Das "Wiener
Manifest" wird am 16.5.1928 vom Generalrat veröffentlicht
1928, 1. Januar: Einführung des neuen (bis heute gebräuchlichen) K-Banners und des K-Abzeichens
1928, 9. Oktober: Gründung des Zentralverbandes Südtirol
1928, 13.-14. Oktober: Erste gemeinsame Tagung von Präsides und Mitgliedervertretern im deutschen Kolpingwerk; Beschlußfassung
über die Einführung des Amtes des Diözesanseniors
1929, 23.-24. August: Erste Zentralversammlung des Kolpingwerkes in Deutschland in Köln, bestehend aus den Diözesanpräsides
(Zentralrat) und Diözesansenioren (Seniorat); damit entsteht de facto ein eigenständige deutscher Zentralverband
1930, 17.-19. Juli: XIX. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung über die Einrichtung eines Generalseniorates. Einführung des
Grußes "Treu Kolping - Kolping treu"
20. Juli: Das "Haus des Gesellenvereins" (Zentrale des Internationalen Kolpingwerkes) am Kolpingplatz in Köln wird eingeweiht
1930, 21. Juli: 2. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1932, 8.-10. Oktober: 3. Deutsche Zentralversammlung in Köln. Gründung eines eigenen Rechtsträgers für den deutschen
Zentralverband; Gründung der AFAG (Arbeitsgemeinschaft der Fachabteilungen des Gesellenvereins)
1933, Durch den am 30. Januar zur Macht gekommenen Nationalsozialismus wird das Kolpingwerk in Deutschland von seinem
bisherigen vielfältigen Aktivitätsspektrum - unter Einschluß zahlreicher spezifischer Einrichtungen - mehr und mehr auf das rein
religiöse Gebiet zurückgedrängt und in weiten Bereichen gänzlich unterdrückt
1933, 8.-11. Juni: Erster Deutscher Gesellentag in München, der wegen des Terrors der SA vorzeitig abgebrochen werden muß
1933, 18.-19. September: 4. Deutsche Zentralversammlung in Köln. Der Deutsche Zentralverband erhält den Namen "Deutsche
Kolpingfamilie"; neben den Gesellenverein treten die Gruppe Altkolping und die Meistergruppe (bisher nur als "Ehemalige" in lockerer
Verbindung mit dem Verband). Diese Gruppen bilden nun gemeinsam die Kolpingfamilie. Einführung des Stammbuches als zentrale
Mitgliedererfassung in Köln und Einführung des Kolping-Gedenktages
21. März: Kardinal Schulte, Erzbischof von Köln, eröffnet den Seligsprechungsprozeß Adolph Kolpings
1934, 8-9. Dezember: 5. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1935, Der Generalrat beschließt, dem Gesamtverband den Namen "Kolpingwerk" zu geben
1936, 1. Juli: Organisationsänderungen im deutschen Kolpingwerk treten im Zusammenhang mit der zunehmenden politischen
Unterdückung in Kraft: Der katholische Gesellenverein wird zur "Gruppe Kolping", die Meistergruppe geht in der "Gruppe Altkolping"
auf. Die Gesellenhäuser sollen in Kolpinghäuser umbenannt werden. Im weiteren Verlauf der Entwicklungen in Deutschland müssen
die Fachabteilungen, die Einrichtungen zur Arbeitsvermittlung (Arbeitsnachweis), die Krankenkassen und weitere einschlägige
Einrichtungen aufgegeben werden.
1938, 6. September: Auflösung der österreichischen Gesellenvereine, Beschlagnahme der Häuser
1938, Oktober: Josef Tippelt, Diözesansenior des Diözesanverbandes Königgrätz und Verfasser des Liedes "Auf Gesellen, frisch zum
Streite", wird beim Einmarsch der deutschen Truppen in das Sudetenland von der Gestapo verhaftet, im Oktober 1942 zum Tode
verurteilt und am 4. März 1943 in Berlin hingerichtet. Viele weitere engagierte Präsides und Mitglieder des Kolpingwerkes fallen in der
Folgezeit dem Terror des Nazi-Regimes zum Opfer, u.a. Alois Andritzky, Präses der Kolpingfamilie Dresden-Zentral, Heinrich König,
Präses der Kolpingfamilie Gelsenkirchen-Zentral, Josef Lenzel, Präses der Kolpingfamilie Berlin-Zentral, Eduard Müller, Präses der
Kolpingfamilie Lübeck, Heinz Richter, Präses der Kolpingfamilie Köln-Zentral und Theodor Babilon, Geschäftsführer des Kölner
Kolpinghauses
1940, Untergang der Zentralverbände in Holland und Belgien nach der deutschen Besetzung
1943, 29. Juni: Die Minoritenkirche und das "Haus des Gesellenvereins" werden durch einen Bombenangriff zerstört
1944, 27. September: Generalpräses Theodor Hürth stirbt als Opfer eines Fliegerangriffs im Kolpinghaus an der Breite Straße in Köln.
Zu seinem Nachfolger wird Dechant Johannes Dahl gewählt (4. Oktober 1945)
1945: Beginn des Wiederaufbaus des Kolpingwerkes. Die "Schweizer Kolpingspende" wird beschlossen. Die Kolpingfamilien der USA
beginnen mit einer großzügigen Hilfsaktion
1947: 8.-11. September: 6. Deutsche Zentralversammlung in Stuttgart. Beschlußfassung über ein neues Zentralstatut als Grundlage
für den organisatorischen Neuaufbau
14. Oktober: Als Nachfolger des zurückgetretenen Johannes Dahl (9. September 1947) wird der Bezirkspräses Studienrat Dr.
Bernhard Ridder zum Generalpräses gewählt
1949, 6. Juni: 7. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1.-7. Juni: Kölner Kolpingtag aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Kolpingfamilie Köln-Zentral. Das von der Zentralversammlung
beschlossene Manifest "Friede, Gerechtigkeit, tätige Liebe" wird verkündet
1951, 15.-17. Mai: 8. Deutsche Zentralversammlung in Fürstenried
Juli-August: Auf der Schönburg bei Oberwesel wird die erste internationale Begegnung des Kolpingwerkes organisiert
1952, 28.-30. September: 9. Deutsche Zentralversammlung in Königswinter
26. Juli: In Lommel (Belgien) beginnt der erste internationale Kriegsgräbereinsatz des Kolpingwerkes. Diese Einsätze werden von da
ab unter dem Leitwort "Versöhnung über den Gräbern" regelmäßig durchgeführt. Daraus entwickeln sich die
"Jugendgemeinschaftsdienste und Jugendreisen des Kolpingwerkes", die bis heute Arbeitseinsätze, Jugendreisen und
Jugendbegegnungen organisieren
1954, 10.-12. Dezember: 10. Deutsche Zentralversammlung in Königswinter
22.-25. September: XX. Generalversammlung in Köln
1956, 12.-14. Oktober: 11. Deutsche Zentralversammlung in Königswinter
1957, 20. November: XXI. Generalversammlung in Köln. Auf der Basis der Beratungen der XX. Generalversammlung wird ein neues
Generalstatut beschlossen, das die innerverbandlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte - insbesondere im deutschen
Zentralverband - aufarbeitet; u.a. Anerkennung des Namens "Kolpingfamilie" für die örtlichen Gemeinschaften sowie der
grundlegenden Strukturierung des Werkes in die Gruppen Jungkolping, Gruppe Kolping und Altkolping
1958, 10.-12. Oktober: 12. Deutsche Zentralversammlung. Beschlußfassung über eine verbindliche Satzung der Kolpingfamilie
(Ortsstatut)
1959, 1. April: Gründung des Instituts für Entwicklungshelfer in Köln-Deutz (heute Sitz der AGEH) und damit Beginn der
systematischen Entwicklungszusammenarbeit des Kolpingwerkes.
1960: Gründung eines Zentralverbandes in Kanada
12.-27. März: Umbettung Adolph Kolpings im Zusammenhang mit der Wiederherstellung der Minoritenkirche. In diesen Tagen beten
50.000 Wallfahrer am Kolpinggrab
1960, 7.-9. Oktober: 13. Deutsche Zentralversammlung in Regensburg
30. Juni: Rücktritt von Generalpräses Bernhard Ridder. Zu seinem Nachfolger wird der Landespräses von Bayern, Heinrich Fischer,
gewählt (5. Juli)
1961, 8.-10. Dezember: 14. Deutsche Zentralversammlung in Maria Laach
1962, 4.-12. Mai: Rom-Wallfahrt des Kolpingwerkes mit 7.000 Teilnehmern
1962, 23.-25. November: 15. Deutsche Zentralversammlung in Hirschberg. Beschlußfassung über Ordnung und Wollen der Gruppe
Jungkolping. Damit ist der letzte Schritt getan zur Ausweitung des Verbandes in den eigentlichen Jugendbereich hinein, nachdem
bereits zum 1.1.1961 das Stammbuch für die Gruppe Jungkolping errichtet worden war in der Konsequenz der bereits in den fünfziger
Jahren erfolgten Herausbildung von Jungkolping-Gruppen
1963, 22.-25. August: XXII. Generalversammlung in Schwyz. Neufassung des Generalstatuts, u.a. mit der Umstellung der
Generalversammlungsteilnahme vom Amtsprinzip auf ein Delegiertenprinzip
1963, 7.-8. Dezember: Feier des 150. Geburtstages Kolpings in Kerpen und Köln. Im Geburtshaus Adolph Kolpings in Kerpen wird das
Kolpingmuseum eröffnet
12. Juli: Eröffnung der ersten Familienferienstätte des Kolpingwerkes in Pfronten/Allgäu. Heute gibt es 13 Familienferienstätten in
Kolping-Trägerschaft mit ca. 40.000 Gästen pro Jahr
1964, 2.-4. Oktober: 16. Deutsche Zentralversammlung in Osnabrück
1965, 27.-30. Mai: 3. Internationaler Kolpingtag in Köln mit 50.000 Teilnehmern. Leitmotiv: "In Liebe gebunden - frei für die Welt"
1966, 14.-16. Oktober: 17. Deutsche Zentralversammlung in Würzburg. Neufassung des Zentralstatuts mit der Einführung des
Zentralvorstandes als Leitungsorgan. Beschlußfassung über die Aufnahme weiblicher Mitglieder
1968, 13.-14. Juni: XXIII. Generalversammlung in Salzburg. Beschlußfassung über die Ausbreitung des Kolpingwerkes in Übersee als
Weg der Entwicklungshilfe ("Aktion Brasilien"). Die Generalversammlung verabschiedet weiterhin die Proklamation "Es werde Europa"
1969, 6.-8.Juni: 18. Deutsche Zentralversammlung in Münster. Das "Gesellschaftspolitische Leitbild der Kolpingfamilie" wird
verabschiedet; Beschlußfassung über den Pflichtbezug des Kolpingblattes
1969, 27.-29. Juni: Europatag des Internationalen Kolpingwerkes in Castrop-Rauxel unter dem Leitmotiv "Es werde Europa". Viele
weitere Europatage auf nationaler und diözesaner Ebene folgen
1971, 20.-23. Mai: XXIV. Generalversammlung in Köln. Ein neues Generalstatut wird beschlossen
18. November: 19. Deutsche Zentralversammlung in Bad Wörishofen. Ein Programm sowie Neufassungen von Orts- und Zentralstatut
werden verabschiedet, u.a. mit der Einführung des Amtes des Vorsitzenden auf allen Ebenen des Verbandes. Die Deutsche
Kolpingfamilie (bisherige Bezeichnung für das Kolpingwerk in Deutschland) führt von nun an den Namen "Kolpingwerk Deutscher
Zentralverband" (ab 1.1.1972)
1972, 18. März: 20. Deutsche Zentralversammlung in Köln. Heinrich Festing, Diözesanpräses von Paderborn, wird in der Nachfolge
von Heinrich Fischer zum Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes und zugleich als deutscher Zentralpräses gewählt
1973, 31. Mai-3. Juni: Kolping-Jugendtag in Köln unter dem Leitmotiv: "Handeln, nicht behandelt werden" mit 6.000 Teilnehmer
1974, 25. März: Gründung eines Zentralverbandes in Brasilien. Damit beginnt eine Welle von Gründungen in vielen Ländern der sog.
Dritten Welt als Ausfluß der 1968 beschlossenen "Aktion Brasilien", also des Konzeptes einer durch den Verbandsaufbau
konkretisierten Entwicklungszusammenarbeit. Weitere Zentralverbände entstehen 1980 in Argentinien und Indien, 1981 in Chile, 1982
in Uganda, 1983 in Mexico und Bolivien, 1985 in Kenia, 1986 in Kolumbien, 1988 in Peru, 1989 in Südafrika und Uruguay, 1991 in
Tanzania, 1995 in Nigeria, 1996 in Sri Lanka und auf den Philippinen
März: Das Internationale Kolpingwerk erhält den Beraterstatus beim Europarat
1974, 4.-6. Oktober: 21. Deutsche Zentralversammlung in Königstein
1975, 5.-13. Mai: Rom-Wallfahrt des Internationalen Kolpingwerkes mit 8.000 Teilnehmern
1975: Der erste Band der Kolping-Schriften erscheint mit Dokumenten aus dem Leben Kolpings. Bis heute sind zehn Bände in dieser
Reihe erschienen mit wichtigem Quellenmaterial, das zum größen Teil vorher nicht zugänglich war
1976, 25. Juli: In Catanduva, einer Vorstadt von Sao Paulo, wird erstmalig in Lateinamerika eine Straße nach Adolph Kolping benannt
1976, 4.-7. November: 22. Deutsche Zentralversammlung in Paderborn unter dem Motto: "Mit Kolping die Zukunft gestalten".
Verabschiedung eines neuen Programms (Paderborner Programm)
1977, 19.-22. Mai: XXV. Generalversammlung in Verbindung mit einem internationalen Kolping-Kongreß in Luzern zum Thema: "Der
junge Christ in Gesellschaft und Staat, in Arbeit und Beruf, in Ehe und Familie".
1978, 25.-28. Mai: 23. Deutsche Zentralversammlung in Kaiserslautern. Neufassung von Orts- und Zentralstatut
1979, 5. Dezember: Verabschiedung der Entwicklungspolitischen Leitlinien des Internationalen Kolpingwerkes durch das
Generalpräsidium
1980, 4. Oktober: (Wieder-)Gründung eines Zentralverbandes in den Niederlanden
1980, 7.-9. November: 24. Deutsche Zentralversammlung in Fulda. Verabschiedung eines Positionspapiers zum Thema "Familie -
unsere Zukunft"
15. November: Papst Johannes Paul II. besucht während seines Deutschlandaufenthaltes die Minoritenkirche, um am Grabe Adolph
Kolpings und Duns Scotus zu beten
1982, 5.-7. März: 25. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1982, 20.-23. Mai: XXVI. Generalversammlung und Kolping-Kongreß des Internationalen Kolpingwerkes in Innsbruck unter dem Motto
"Mit Kolping Brücken bauen". Verabschiedung (erstmals seit 1921) eines Programms des Internationalen Kolpingwerkes (Innsbrucker
Programm)
1984, 25.-28. Oktober: 26. Deutsche Zentralversammlung in Regensburg. Verabschiedung der "Regensburger Thesen" zum
Schwerpunktthema "Mensch-Arbeit-Zukunft"
1985, 13.-17. Juni: Europäisches Friedenstreffen der Kolpingjugend in Bozen unter dem Motto "Zum Frieden unterwegs"
1985, 15.-17. November: Konstituierung einer europäischen Arbeitsgemeinschaft des Kolpingwerkes in Zürich; Etablierung des
Kontinentalrates als Vertretungs- und Koordinationsgremium der Zentralverbände
26. Oktober: Gründung eines Zentralverbandes in Portugal
1986, 20.-23. November: 27. Deutsche Zentralversammlung in Mainz
1987, 28.-31. Mai: XXVII. Generalversammlung in Rom
1988, 02.-05. Juni: Kolping-Jugendtag in Essen unter dem Motto "Wir machen mehr aus unserer Arbeit" mit rund 6.000 Teilnehmern
1988, 21.-23. Oktober: 28. Deutsche Zentralversammlung in Münster. Verabschiedung grundsätzlicher Positionen zur
zielgruppenorientierten Arbeit
31. März: Nach dem Fall der Berliner Mauer gründen die Diözesanverbände im Bereich der DDR einen Zentralverband unter dem
Namen "Kolpingwerk im Bereich der Berliner Bischofskonferenz
1990, 7.-10. Juni: 29. Deutsche Zentralversammlung in München
1990, 16. September: Dem ehemaligen kirchlichen Kolpingwerk in der DDR wird in Kerpen der Preis der Adolph-Kolping-Stiftung
verliehen
1990, 03. Oktober: Mit dem Vollzug der deutschen Einheit existiert wieder ein gesamtdeutscher Zentralverband. Am 14. September
hatten die Leitungen des Kolpingwerkes Deutscher Zentralverband und des Kolpingwerkes im Bereich der Berliner Bischofskonferenz
eine entsprechende Vereinbarung getroffen
1990, 03. November: Gründung eines Zentralverbandes in Ungarn. Mit dieser Neu- bzw. Wiedergründung des ungarischen
Kolpingwerkes beginnt nach dem Zerfall des Eisernen Vorhangs eine neue Phase der Entwicklung des Verbandes im osteuropäischen
Raum. Weitere Zentralverbände entstehen
1993: in Tschechien, in Litauen und in Rumänien, 1996 in Polen
1991, 27. Oktober: Seligsprechung Adolph Kolpings in Rom mit 27.000 Teilnehmern aus dem Kolpingwerk
1992, 09.-15. März: XXVIII. Generalversammlung in Sao Paulo. Erstmalig findet eine Generalversammlung außerhalb Europas statt
1992, 19.-22. November: 30. Deutsche Zentralversammlung in Duderstadt ('Duderstädter Beschlüsse' zur zukunftsweisenden
Orientierung der Verbandsarbeit)
06. November: Gründung eines Zentralverbandes in Südkorea
1994, 4.-6. November: 31. Deutsche Zentralversammlung in Augsburg
1995, 14. Januar: Fortsetzung der Zentralversammlung in Hünfeld: Neufassung des Ortsstatuts (künftig Satzung der Kolpingfamilie)
und des Zentralstatuts (künftig Satzung des Kolpingwerkes Deutschland). Der deutsche Zentralverband führt nunmehr den Namen
'Kolpingwerk Deutschland'
1995, 05. November: Gründung des Europäischen Kolpingwerkes als kontinentale Arbeitsgemeinschaft unter Beteiligung aller zehn
bestehenden europäischen Zentralverbände
1996, 16. - 19. Mai: Europäischer Kolpingtag in Salzburg mit 2.000 Teilnehmern aus über 20 europäischen Ländern unter dem Motto:
"Europa - Kolping baut mit"
1996, 22.-24. November: 1. Bundesversammlung des Kolpingwerkes Deutschland (32. Deutsche Zentralversammlung). Mit der Wahl
von Alois Schröder erfolgt erstmals die Trennung der Ämter des deutschen Bundespräses (Zentralpräses) und des Generalpräses
1997, 5-11. Mai: XXIX. Generalversammlung in Bensberg. Im Rahmen der Generalversammlung wird das 25-jähriges Amtsjubiläum
von GP Heinrich Festing begangen
2000, 26.-28. Mai: 2. Bundesversammlung des Kolpingwerkes Deutschland (33. deutsche Zentralversammlung) in Dresden;
Beschlußfassung über ein neues Verbandsprogramm ("Leitbild")
2000, 29.9.-1.10.: Kolpingtag in Köln unter dem Motto "Kolping im Wandel - update 2000"
2001, 24.-27.10.: Rom-Wallfahrt des Internationalen Kolpingwerkes (Kernprogramm) mit rund 12.000 Teilnehmern aus Anlaß der
zehnjährigen Wiederkehr der Seligsprechung Adolph Kolpings
2002, 29.4.: Der Generalrat des Internationalen Kolpingwerkes wählt Axel Werner zum Generalpräses in der Nachfolge von Heinrich
Festing
2002, 30.4.-4.5. XXX. Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerkes in Tuxtla Gutierrez (Mexico); u.a. Beschlussfassung
über die "Leitlinien zur Internationalen Solidarität"
Quelle: Kolpingzentralverband Köln